„Nachgefragt!“ – im Gespräch mit Rouven Dankert, CEO IMEDIAG – Independent Media Guides

Rouven Dankert. CEO IMEDIAG GmbH

Herr Dankert, herzlich willkommen im Förderkreis des VKE. Erzählen Sie uns bitte ein wenig über sich und Ihre Agentur.

Erst einmal herzlichen Dank, ich freue mich, mit unserem Unternehmen dabei sein zu dürfen. Kurz zu mir uns unserem Unternehmen: Ich bin seit 10 Jahren verheiratet, glücklicher Vater einer 9- jährigen Tochter und jetzt seit über 20 Jahren in der unabhängigen Mediaberatung/ Auditbranche unterwegs. Nach Stationen bei größeren Beratungen wie z.B. Accenture haben wir IMEDIAG, sprich die Independent Media Guides, im Jahr 2018 gegründet. Unser Ziel war und ist es, völlig unabhängig mit größtmöglichem Zugriff auf die relevanten Tools und Daten unsere Kunden zu beraten. Auch wenn wir für einige unserer Kunden international unterwegs sind, liegt der Fokus unserer Beratung in der DACH Region auf den Bereichen Media Audit, Mediaagentur Auswahl (so genannte Pitches), dem Tracken von vertraglichen Garantien, aber auch strategischer Beratung sowie der Weiterbildung unserer Kunden über Trainings und Workshops.

Was hat Sie dazu bewegt, Förderer des VKE zu werden?

Offen gesprochen pflege ich seit vielen Jahren einen sehr partnerschaftlichen Austausch mit Andreas und bin begeistert, wieviel Bewegung er in relevante Themen und damit Insights über den VKE an die Mitglieder bringt. Media wird immer komplexer und der Austausch mit wertschätzenden Partnern auf Augenhöhe macht nicht nur Spaß, sondern generiert auch Mehrwerte. Genau darum freue ich mich über die Gelegenheit, im Rahmen der Schulungsreihe ein paar unserer Insights zu teilen und in den Gedankenaustausch einzusteigen. Es macht meinem Team und mir einfach viel Freude, mehrwertbringendes Wissen weiterzugeben und damit passen wir aus meiner Sicht perfekt in das Konzept des VKE.

Was unterscheidet Ihre Agentur von anderen Wettbewerbern? Und wie profitieren Ihre Kunden davon?

Uns zeichnet zum einen unsere langjährige Audit-/ Beratungserfahrung und zum anderen unsere Beratungsanspruch aus. Wir sind ein starkes und eingespieltes Team von 15 Beratern mit insgesamt mehr als 200 Jahren relevanter Erfahrung, die sich leidenschaftlich mit dem Thema Media auseinandersetzen. Wir haben in den sechs Jahren seit unserer Gründung keine (!) Fluktuation und können unseren Kunden dadurch stabile eingespielte Teams mit maximalem Commitment anbieten. Ein großer und vermutlich der relevanteste Unterschied ist, dass wir kundenzentriert arbeiten und die Fragestellungen unserer Kunden individuell angehen, um bestmöglich beraten zu können. Unser Ziel ist daher auch nicht die maximale Skalierbarkeit via Automatisierung, sondern die kundenindividuelle echte Beratung, die Mehrwerte liefert und unsere Kunden kontinuierlich besser macht. Wir verstehen und nicht als Knöpfedrücker oder Zahlen(ver)dreher, sondern vielmehr als Komplexitätsmanager in der sich immer schneller drehenden Mediawelt, Dolmetscher, Entkomplizierer, Challenger und Sparringspartner unserer Kunden in Personalunion. Durch unsere über 60 Kunden und die Zusammenarbeit mit allen relevanten Mediaagenturen in der DACH Region haben wir den bestmöglichen Marküberblick in der Breite UND in der Tiefe und dieses Wissen geben wir gerne an unsere Kunden weiter.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen der Bewertung von Effizienz und Effektivität von Mediakampagnen?

Die zunehmende Komplexität innerhalb von Media und fehlende Marktstandards insbesondere bei dem Thema „crossmediale Bewegtbildplanung und -optimierung sowie dessen Erfolgsmessung“ ist eine große Herausforderung bei der Bewertung von Kampagnen. Zudem wird nicht immer ausreichend zwischen Effizienz und Effektivität differenziert. Bewusst etwas überspitzt gesagt: eine suboptimale Kampagnenplanung wird durch einen tollen (=niedrigen Payfaktor/ hohen Rabatt) nicht richtiger, das Falsche wird nur günstiger eingekauft und das hilft niemandem. Daher sind klare KPIs, deren Zusammenspiel und eine Zielhierarchie entscheidend. Darüber hinaus muss klar zwischen kurzfristigen Performance- und mittel- bis langfristigen Brandingmassnahmen unterschieden werden. Nachhaltiger Markenaufbau ist kein Sprint, sondern ein Marathon und benötigt in wirtschaftlich angespannten Zeiten Durchhaltevermögen und Investitionsmut.

Kommen wir zum Thema Nachhaltigkeit, in der Mediaplanung rückt „Green Media“ verstärkt in den Fokus. Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt werden, dass Kampagnen tatsächlich nachhaltig sind?

Green Media ist ja nur ein Teilbereich des Nachhaltigkeitsdreiecks bestehend aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten. Wichtig ist es aus meiner Sicht, sich bewusst ganzheitlich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und sich gemeinsam mit seiner Mediaagentur einen Überblick über den aktuell noch sehr unübersichtlichen Themenkomplex zu verschaffen. Es gibt verschiedene Ansätze von Vermarktern und Agenturen, aber eben nicht den EINEN Standard. Nachhaltige Kampagnen müssen mit Aufklärung beginnen und dann müssen den Worten auf allen Seiten eben auch Taten folgen. Es wäre fatal, wenn dieses wichtige Thema zu PR-Zwecken missbraucht wird. Daher glaube ich fest daran, dass wir vermarkter- kunden- und agenturübergreifend einen Branchenstandard schaffen müssen, der das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten berücksichtigt UND die erforderliche Verbindlichkeit mit sich bringt. Auch das wird – analog zu den geforderten Standards für crossmediale Bewegtbild und dem Zeitbedarf für Markenbildung – kein Sprint, sondern ein Marathon. Aber auch der fängt bekanntlich mit dem ersten Schritt an…

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dankert!

Gemeinsam mit Herrn Dankert bieten wir Ihnen Sessions an, die sich mit den wichtigsten Themen im Zusammenspiel zwischen Marken und Mediaagenturen beschäftigen.

Nach den ersten zwei Sessions zu den Themen  „Pitchvermeidung/Pitchprozess“ sowie „Agenturenlandschaft“ setzen wir unser Format zum Thema

📣„Medien-und Vermarkterlandschaft“ am
📅 23. April 2024 von 
🕚 11:00 -12:00 Uhr 
(auf MS-Teams)

fort.

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